Schmerz-Anamnese

 

Akute Schmerzen sind eine Erfahrung unseres alltäglichen Lebens. Sie sind einer der wichtigsten Gründe für einen Arzt-bzw. Therapeutenbesuch. Meist werden sie durch eine akute Gewebsschädigung hervorgerufen. Aufgabe des Arztes oder Therapeuten sollte es dann eigentlich sein, die Ursache der akuten Schmerzen zu finden und durch eine angemessene Behandlung zu beseitigen. Dies gilt beispielsweise bei einer Entzündung, bei Knochenbruch, Quetschungen und Prellungen oder einer Muskelzerrung. 

Sind die Schmerzen dagegen chronisch geworden, haben sie also auch auf eine längere Behandlung nicht angesprochen, konnte keine konkrete körperliche Schädigung gefunden oder diese nicht beseitigt werden, verändern sie oft den ganzen Menschen. Ein Beispiel hierfür sind Schmerzen bei chronischem Knochenabbau (Osteoporose). Andauernde Schmerzen beanspruchen oft die gesamte Aufmerksamkeit der Betroffenen und rauben ihnen Energie für das alltägliche Leben. Oft wird auch der Schlaf durch Schmerzen und sorgenvolles Grübeln beeinträchtigt, die Stimmung wird gereizter, hoffnungsloser und resignierter, die Schaffenskraft lässt nach. Wenn alles Denken, Fühlen und Wollen des Menschen fast nur noch um den Schmerz kreist, sprechen wir von einer Schmerzkrankheit. Patienten mit dieser Art von Schmerzen sollten deshalb möglichst bald von einem auf die Schmerztherapie spezialisierten Therapeuten mit ev. Zusätzlichen Kenntnissen entsprechender Psychotherapie untersucht und behandelt werden. Wichtiger Teil dieser Untersuchung ist die genaue Erfassung der Schmerzen mit all ihren Merkmalen. 

Patienten mit chronischen Schmerzen bringen nicht selten eine lange „Leidensgeschichte“ mit, wenn sie unsere Praxis betreten – geprägt von der Entwicklung des Schmerzproblems über einen Zeitraum von Wochen, Monate oder Jahre hinweg und den ganz unterschiedlichen Erfahrungen mit Anwendungen oder Medikamente, die Ihnen geholfen haben oder nicht. Diese „Schmerzgeschichte“ sollte der Therapeut möglichst gut kennen, um bestmöglich helfen zu können. Dazu befragen wir den Patienten nach der Entwicklung und Art der Schmerzen (Anamnese). Wir erfassen im Gespräch wesentliche Bestandteile, die bei der Suche nach den Schmerzursachen und deren Behandlung entscheidend sind.

 

Wichtig

Von einer „Schmerzkrankheit“ spricht man, wenn der Schlaf durch Schmerzen und sorgenvolles Grübeln beeinträchtigt ist, die Stimmung gereizter, hoffnungsloser und resignierter wird und die Schaffenskraft nachlässt. Fast alles Denken, Fühlen und Wollen des Menschen kreist dann um den Schmerz.

 

Im Rahmen der Schmerzanamnese geht es auch um die folgenden Fragen: 

  • Wo, d.h. an welchen Körperstellen treten die Schmerzen auf?
  • Wo sind die stärksten, wo weniger belastende Schmerzregionen? 
  • Wie häufig treten Schmerzen auf  – andauernd, mehrfach täglich oder mehrfach pro Woche, andauernd mit zusätzlichen Anfällen, tags und/oder nachts? 
  • Welcher Art sind die Schmerzen – eher brennend, stechend, ziehend, bohrend, reißend oder quälend? 
  • Wie stark sind die Schmerzen? 
  • Wann haben die Schmerzen begonnen – gab es ein konkretes Auslöser-Ereignis wie eine Verletzung, Gips, Unfall?
  • Wie stark behindern die Schmerzen bestimmte Tätigkeiten und Aktivitäten in Alltag und Beruf? Wann treten die Schmerzen verstärkt auf? 
  • Welche Folgen haben die Schmerzen auf Stimmung, Lebensqualität und Erleben? 
  • Haben sich die Schmerzen im Verlauf der Erkrankung verändert? 
  • Wie können die Schmerzen vermindert werden?  Welche Behandlungen – beispielsweise welche Medikamente, Operationen, ambulante oder auch stationäre Therapien, heilpraktische oder physikalische Behandlungen – wurden durchgeführt und mit welchem Erfolg? 
  • Welche eigenen Maßnahmen der Schmerzlinderung werden eingesetzt? 
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Da für die Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen weitere Faktoren von Bedeutung sein können, sind die gesamten Lebensumstände im Zusammenhang mit der Vorgeschichte des Betroffenen für die Wahl der Schmerz-Therapie von Bedeutung. Sowohl körperliche, als auch seelische Verletzungen der jüngeren oder älteren Vergangenheit (Mobbing am Arbeitsplatz, Kränkungen, Vernachlässigung), Verlusterfahrungen (Trennung, Todesfall) oder besondere Belastungen (Überforderungen, Pflege eines Angehörigen) und Erkrankungen können zum Schmerzgeschehen beitragen.

 

Bitte beachten Sie:

Die möglichst offene Beantwortung auch vielleicht persönlicher Fragen ist daher hilfreich.

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© Olaf Souliotis