Warum sollen wir nicht sauer sein

 

Eine Ursache die zu Schmerzen und Gelenkproblemen führen kann ist Säure im Körper denn:

              Sauer macht nicht lustig!

Über 90 Prozent aller Erwachsenen leiden heute an Übersäuerung und Nährstoffmangel. Das belegen zahlreiche internationale Studien. Verursacht wird dieses Phänomen durch Alkohol, Nikotin, Bewegungs- und Schlafmangel, Stress und Medikamente – und natürlich schlechte Ernährung. Der menschliche Körper steckt das alles bewundernswert geduldig weg. Manchmal dauert es Jahre, bis er gegen die Vielzahl seiner Stressoren rebelliert. Symptome wie Müdigkeit, Gereiztheit oder Muskelverspannungen sind bereits sehr deutliche Signale für Nährstoffmangel und Übersäuerung. Aber sie werden selten ernst genommen. Wir knipsen viel mehr den Schmerz mit einer Tablette aus oder trinken Kaffee gegen die Müdigkeit und setzen so unseren Organismus weiter unter Druck. Irgendwann kann die körperliche Reaktion dann radikal ausfallen - beispielsweise mit einem Herzinfarkt, der klassischen Übersäuerungsreaktion des Körpers. Auch Krebserkrankungen werden durch Säure begünstigt. Oder Reagiert mit weiteren typischen Zivilisationskrankheiten wie Osteoporose, Kreislaufschwäche, Bluthochdruck, Diabetes, Nierenfunktionsstörungen etc..


Erste Anzeichen einer Übersäuerung

Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Herz- und Kreislaufschwäche und Leistungsabfall.
Besteht eine Übersäuerung über längere Zeit, kommt es zu chronischen Anzeichen wie im Bereich des Magens zu Sodbrennen, im Kopfbereich Nasennebenhöhlenentzündungen, entzündete Mandeln und häufige Erkältungen, im Bereich des Bewegungsapparates sind es Arthrose /Arthritis und Muskelschmerzen und auf der Hautebene finden wir Trockenheit, erhöhte Schweißbildung und Bindegewebsschwäche.

 

Wie wirken nun Säuren im Körper

Körperfunktion

Bei Übersäuerung

Bei basischer Lage

Blutdruck

Erhöht sich

Sinkt

Atmung

Beschleunigt sich

Beruhigt sich

Körpertemperatur

Erhöht sich

Vermindert sich

Schlaf

Einschlafprobleme trotz Müdigkeit

Gesunder, erholsamer Schlaf

Hormone

Verstärkte Bildung von Adrenalin, Thyroxin und Östrogen

Anstieg von Insulin und Gallenwirkstoff Cholin

Entzündungen

Anfälligkeit erhöht

Anfälligkeit erniedrigt

Leistungsfähigkeit

Mattigkeit, rasche Ermüdung

Spannkraft, erhöhte Ausdauer

Stimmung

Missgelaunt, depressiv

Unternehmungslustig, gute Laune


Wie Sauer darf der Mensch überhaupt sein?

Antwort:

Überhaupt nicht. Der gesamte Organismus des Menschen funktioniert am besten im neutralen oder basischen Bereich – mal abgesehen vom Magen, der mit Hilfe von Salzsäure selbst die zäheste Nahrung zerlegt, und von der Haut, die einen Säureschutz zur Abwehr von Krankheitserregern aufweist.
Säuren und Basen werden nach dem so genannten pH-Wert eingestuft, einer Skala, die von 1 bis 14 reicht. Genau in der Mitte liegt die neutrale 7. Dieser Wert ist weder sauer noch basisch – reines Wasser hat diesen Wert. Je niedriger der Wert, desto saurer, je höher er liegt, desto basischer ist das Milieu.
Das Blut des Menschen hält sich mit einem pH-Wert zwischen 7,35 und 7,45 deutlich im basischen Bereich. Der Speichel ist mit 7,1 bis 7,0 leicht basisch bis neutral. Muskeln und die Zellen der Organe sind mit 6,9 sogar etwas sauer, weil durch den Stoffwechsel hier permanent Säure entsteht. Das Verdauungssekret der Bauchspeicheldrüse ist mit 8,0 schon stark basisch – das ist nötig, um die Magensäure (pH 1,2 bis 3,0) im Zwölffingerdarm zu neutralisieren.

Besonders wichtig für einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt ist das richtige Trinken: Wasser oder Mineralwasser sind neben den pflanzlichen Nahrungsmitteln die besten Lieferanten basischer Mineralstoffe


Empfindliche Balance

Das Säure-Basen-Gleichgewicht

"Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen", sagt das Sprichwort. Aber was, wenn die guten Tage sich zu Monaten, Jahren oder gar Jahrzehnten ausweiten? Es geht uns – den Menschen in den postindustriellen Gesellschaften des Westens – so gut wie nie, zumindest, was die Ernährung und die Lebensweise betrifft. Wir müssen nicht hungern, nicht übermäßig schwere körperliche Arbeit verrichten. Und gerade deshalb geht es vielen von uns so schlecht.


Wohlstand macht sauer

Viele unserer gesundheitlichen Probleme haben mit dem Wohlstandsfaktor Übersäuerung zu tun, der beteiligt ist an einer unendlichen Reihe von Krankheiten: an Magengeschwüren ebenso wie an Herzrhythmusstörungen, an Muskel- und Gelenkrheuma, an Schlaganfall, chronischer Müdigkeit, nachlassender Merkfähigkeit des Gehirns, an Schlaganfall und auch an Krebs, der nur in einem sauren Milieu entstehen kann. Selbst die Zähne leiden, weil der zu saure Speichel den Schmelz angreift und nicht mehr genügend Mineralstoffe zur Reparatur liefert.
Übersäuerung – das ist eine schleichende Volkskrankheit, die viele Jahre unbemerkt bleibt – im Gegensatz etwa zur plötzlich auftretenden lebensgefährlichen Übersäuerung (Azidose) eines Diabetes-Patienten. Der menschliche Körper hat Möglichkeiten, die Belastung durch organische Säuren über viele Jahre hinweg auszugleichen, bevor er durch Krankheiten Alarm schlägt.


Ursachenforschung

Wie es zur Übersäuerung kommt? Nahrungs- und Genussmittel erzeugen im Körper Säure. Beispielsweise entsteht durch den Stoffwechsel in allen Körperzellen Kohlensäure. Bei der Verarbeitung von pflanzlichem, aber vor allem von tierischem Eiweiß entstehen im Stoffwechsel Phosphor- und Schwefelsäure. Verstärkt wird diese Wirkung noch durch beruflichen Stress und durch Mangel an Bewegung. Stress fördert nämlich ebenso wie Säure die Bildung des Stresshormons Adrenalin und des Schilddrüsenhormons Thyroxin. Und fehlende Bewegung verringert die Möglichkeit, die anfallenden Säurestoffe durch verstärkte Atmung oder Schwitzen auszuscheiden.

Ausgleichsmechanismen

Normalerweise gleicht der menschliche Organismus das Entstehen solcher Säuren, wie sie durch den übermäßigen Genuss von Fleisch, Wurst, Käse und Zucker entstehen, problemlos aus: Er benutzt dazu Mineralstoffe, die er sich aus pflanzlicher Nahrung holt: Kalzium, Kalium, Natrium, Magnesium und Eisen. Diese Stoffe gehen mit den Säuren harmlose Verbindungen ein, die dann gut ausgeschieden werden können. Enthält die Nahrung aber zu wenige solcher basisch wirkenden Stoffe, werden die entstehenden Säuren hauptsächlich im Bindegewebe, später dann auch in Muskeln und Gelenken zwischengelagert. In diesem Stadium können beispielsweise anscheinend grundlose Beschwerden wie Rückenschmerzen, Weichteilrheuma oder ein Tennisarm entstehen.
Während das Bindegewebe eine verhältnismäßig große Menge dieser Säuren verträgt, ist das Blut besonders säureempfindlich: Ein erhöhter Säuregehalt würde den Transport des lebenswichtigen Sauerstoffs von der Lunge in die Körperzellen behindern. Deshalb behilft sich der Körper in seiner Not, indem er Kalzium aus den Knochen löst, um entstehende Säuren zu neutralisieren.

Vieles gibt es noch zu erwähnen, dies würde aber den Rahmen sprengen.
In unserer Praxis oder in einem unserer Seminare und Kurzkuren können Sie mehr erfahren.

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© Olaf Souliotis